Kraut-Essay: Der Frauenmantel
Eine Wiesen-Perle und ein Schutz-Schatz: Entdecke den Frauenmantel
Salben gehören zu den ältesten Heilmitteln der Welt. Ich vermute, dass es daran liegt, weil sie wunderbar schnell und einfach herzustellen sind. Es gibt natürlich unzählige Möglichkeiten, eine Salbe herzustellen. Mein Lieblingsgrundlagenrezept besteht gerade einmal aus zwei Zutaten: Öl und Bienenwachs. Aber dazu später mehr.
Es gibt zwei Arten von Salben: solche mit Wasseranteil und solche ohne Wasseranteil. In diesem Artikel gehe ich auf die Herstellung von Salben ohne Wasser ein. Die im Rezept beschriebene Salbe ist im Prinzip ein Öl-Wachs- beziehungsweise Öl-Pflanzenfett-Gemisch. Das macht diese Art von Salbe relativ lange haltbar, je nachdem, welches Öl du verwendest.
Auf der Haut bildet die Salbe eine Fettschicht. Diese Fettschicht verhindert zum einen den Feuchtigkeitsverlust der Haut und erhöht zum anderen die Elastizität der oberen Hautschicht. Dadurch können die in der Salbe enthaltenen Wirkstoffe tief in die Hautschichten eindringen und ihre pflegende und heilende Wirkung entfalten.
Im Unterschied zu Salben, die mit pflanzlichen Fetten hergestellt werden, dringen Salben mit gereinigten Erdölen wie Vaseline oder Paraffin nicht oder nur sehr schlecht in die Haut ein. Dies liegt an ihrer Molekulargröße. Ihre Aufgabe besteht daher eher darin, als Schutzfilm zu dienen und die Haut abzudichten.
Die heilsamen Wirkstoffe in einer Salbe auf Paraffin-Basis werden jedoch nicht oder nur sehr schlecht von der Haut aufgenommen. Und mal unter uns gesagt, der Gedanke, mich mit Erdöl einzucremen, missfällt mir doch sehr. Dann doch lieber eine Salbe auf pflanzlicher Basis.
Auch wenn mein Rezept lediglich aus Öl und Bienenwachs/Pflanzenfett besteht, möchte ich hier gerne weitere Möglichkeiten auflisten. Damit die Salbe eine feste und cremige Konsistenz bekommt, benötigen wir eine Salbengrundlage.
Für eine rein vegane Salbe kannst du Pflanzenfette wie Kakaobutter, Mangobutter oder Sheabutter als Konsistenzgeber verwenden. Da das Mischverhältnis bei diesen Fetten anders ist als bei Bienenwachs, werde ich dir das Rezept für die vegane Variante weiter unten vorstellen.
Eine traditionelle Salbengrundlage ist Schweineschmalz. Hier ist jedoch besonders darauf zu achten, dass der Schweineschmalz aus artgerechter und biologischer Tierhaltung stammt.
Bienenwachs ist eine weitere ausgezeichnete Grundlage für Salben. Der Vorteil von Bienenwachs ist, dass es fast geruchsneutral ist und nicht ranzig werden kann. Falls du einen Imker deines Vertrauens hast, frage doch mal nach Entdeckelungswachs, da dieser besonders fein ist. Falls ihr eine solche Quelle nicht habt, empfehle ich dir beim Kauf von Bienenwachs, den nicht gebleichten, gelben Bienenwachs zu wählen.
Als weitere Komponente benötigst du für die Salbenherstellung ein Öl. Für den Anfang kannst du mit einem einfachen Oliven- oder Sonnenblumenöl beginnen. Besonders toll sind jedoch Ölmazerate aus frischen oder getrockneten Kräutern.
Je nach Mazerat kannst du so beispielsweise eine Erkältungssalbe oder eine Salbe gegen Verspannungen herstellen.
Noch weiter veredeln kannst du deine Salben mit ätherischen Ölen sowie Zusätzen wie Allantoin, Vitamin E oder anderen heilsamen und hautpflegenden Wirkstoffen. Das nachfolgende Rezept dient als Grundgerüst, das du nach Lust und Laune ausschmücken kannst, ganz nach deinen Vorlieben und Bedürfnissen.
Da die Salbe kein Wasser enthält, ist sie je nach Öl relativ lange haltbar. Ich habe Salben, die bereits älter als zwei Jahre sind, ohne dass sie ranzig oder schimmelig wurden. Dennoch empfehle ich dir, die Salbe nach dem ersten Benutzen relativ schnell zu verbrauchen. Zudem sollte die Salbendose vorab gründlich gereinigt worden sein. Auch bei der Zubereitung der Salbe ist es wichtig, sauber zu arbeiten.
Das Grundrezept der Salbe ist relativ samtig. Natürlich kannst du mit dem Zutatenverhältnis spielen und es so anpassen, dass du die für dich perfekte Konsistenz findest.
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Ich habe kürzlich den Salbenofen für mich entdeckt und bin völlig begeistert. Daher möchte ich dir diese Entdeckung auf keinen Fall vorenthalten. Er ist handgefertigt und besteht aus Ton. Da Kerzen für die Erwärmung der Salbenmischung verwendet werden, ist die Herstellung der Salbe fast meditativ.
Zudem kannst du den Salbenofen leicht überall mit hinnehmen und direkt auf der Wiese deine Salben anrühren.
Falls dich das auch interessierten sollte, findest du die Salbenöfen auf der Internetseite von Sabine Schörghuber.
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