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Tipp 2 – Wildkräuter sinnlich erleben

Wildkräuter lernt man nicht über Bücher wirklich kennen. Das wäre so wie, wenn du dir das Schwimmen mithilfe eines Buches selber beibringen würdest, ohne jemals selber im Wasser gewesen zu sein. Bücher sind eine super Hilfe und liefern viel Wissen. Ich liebe sie und bestelle mir fast jede Woche ein neues Wildkräuter Buch…Das ist meine kleine Passion. Aber nichts geht darüber hinaus, die Pflanzen in der Natur wahrzunehmen.

Und genau das ist auch essenziell, wenn du Wildkräuter wirklich erkennen lernen möchtest. In diesem Artikel stelle ich dir ein paar Möglichkeiten vor, wie du Wildkräuter sinnlich erleben kannst und dadurch ganz bewusst in der Natur begegnest. Ich mache dich aufmerksam für die ganz kleinen und wesentlichen Details einer Pflanze, die du mithilfe der vorgestellten Methoden nicht mehr so schnell vergessen wirst. Also lies schnell den Artikel und dann ab nach draußen mit dir. Und wenn du noch nach Bestimmungsbüchern oder Wildkräuter Apps suchst, dann schau auch auf meinem vorherigen Artikel vorbei.

1. Wildkräuter beobachten

Das ist mein erster Anfänger Tipp. Vielleicht hast du eine Standardroute, die du immer zu Fuß gehst. Egal ob in der Stadt, im Dorf oder auf dem Land. Du wirst auf jeden Fall Wildkräuter entdecken. Achte doch einfach mal ganz bewusst bei deinem nächsten Spaziergang auf die Pflanzen, die dort wachsen. Es ist echt toll, zu beobachten, wie sich die Pflanzen im Jahresverlauf wandeln.

Ich habe eine kleine Strecke vor dem Haus, dich ich gerne ablaufe. In diesem Jahr ist mir besonders der Beinwell aufgefallen. Zuerst waren da nur die ganz winzig kleinen Blätter. Mittlerweile ist er knapp einen Meter hochgewachsen und steht bereits in voller Blüte auf der Wiese.

Das Schöne dabei ist, dass du die Pflanze in den verschiedenen Wachstumsphasen beobachten kannst. Es ist bereits großartig, wenn du zu Beginn zwei oder drei Pflanzen richtig gut erkennen kannst. Und dabei hilft dir die Beobachtung sehr gut.

2. Wildkräuter zeichnen

Aber ich kann doch gar nicht zeichnen…das war jedenfalls mein erster Gedanke, als meine Kräuterdozentin uns vorschlug, raus zu gehen, uns eine Pflanze auszusuchen und diese dann so genau wie möglich zu zeichnen. Mittlerweile mache ich diese Übung bei jedem meiner eignen Workshops. Mit Erfolg, denn erst kürzlich schrieb mich eine ehemalige Teilnehmerin an, die mir ganz begeistert schrieb, dass sie das Hirtentäschel dank dieser Übung niemals mehr vergessen wird. Sie hat übrigens vor über einem Jahr an einem Kurs bei mir teilgenommen. Das fand ich so toll.

Also bei dieser Übung geht es nicht darum, eine Pflanze perfekt zu zeichnen. Ich zeichne wirklich schlecht. Aber das spielt hierbei keine Rolle. Schnapp dir einfach ein Papier und ein paar Buntstifte und suche dir ein Pflänzchen, draußen auf einer schönen Wiese oder im Wald.

Wenn du dir deinen Platz so weit eingerichtet hast, dann schau dir die Pflanze vor dir ganz genau an. Wie sehen die Blätter aus? Ist die Pflanze behaart? Welche Besonderheit hat sie? Welche Farbe haben die Blüten? Was für kleine Details fallen dir auf einmal auf, jetzt wo du dir die Pflanze ganz bewusste und mit Ruhe anschaust?

Und dann fange an, sie zu zeichnen. Wie gesagt, es geht nicht darum, dass die Zeichnung perfekt wird. Es geht darum, dass du die Pflanze, so wie du sie wahrnimmst, auf Papier bringst. Dass du plötzlich wahrnehmen kannst, dass die Blätter ja behaart sind. Oder der Stängel viereckig ist. Zeichne einfach drauf los und habe vor allem Spaß dabei.

3. Wildkräuter fotografieren

Das Fotografieren ersetzt nicht das Zeichnen. Aber es ist eine wundervolle Möglichkeit, dir die Pflanze aus der Nähe anzuschauen. Dies ist eine Übung für Anfänger genau so wie für Fortgeschrittene Kräuterfreunde.

Suche dir eine oder zwei Pflanzen draußen in der Natur aus und versuche diese Pflanzen von allen Seiten zu fotografieren. Vielleicht hast du eine Kamera, mit der du besonders gute Nahaufnahmen machen kannst. Du wirst erstaunt sein, was durch die Kamera plötzlich sichtbar wird.

Die Kamera macht manchmal sichtbar, was mit dem bloßen Auge gar nicht wahrgenommen wird. Zum Beispiel, dass die Löwenzahnblüten 5 Zähne am Ende eines jeden Blütenblattes haben. Es macht echt Spaß, die Pflanzen zu fotografieren. Und so kannst du dir nach und nach einen kleinen Fundus mit Pflanzenbildern erstellen.

Auf dem Rechner könntest du dir zum Beispiel Ordner anlegen, in denen du die Pflanzen systematisch ablegst und dir immer mal wieder anschaust. Oder du druckst dir die Fotos aus und legst dir dein eigenes Wildkräuterfotoband an. In ausgedruckter Form sind die Fotos noch schöner anzuschauen.

4. Wildkräuter sinnlich erleben

Das ist ein Tipp für alle Fortgeschrittenen. Beziehungsweise gilt dieser Tipp nur, wenn du die jeweilige Pflanze bereits kennst oder ausschließen kannst, dass es sich um eine Giftpflanze handelt. Gut so weit zum belehrenden Teil. Jetzt kommen wir zum Vergnügen.

Anfassen

Um eine Pflanze durch und durch kennenzulernen, gehört das Anfassen, Riechen und Schmecken dazu. Der erste Schritt geht wieder nach draußen. Suche dir eine Wiese oder einen Ort wo richtig schöne gesunde Pflanzen stehen. Suche dir eine ganz bestimmte Pflanze aus und erspüre sie vorsichtig mit den Fingern.

Bei der Brennnessel ist das ein etwas schmerzhaftes Erlebnis. Du bist hiermit also vorgewarnt. Kleiner Spaß am Rande. Fühle, welche Form der Stängel hat. Sind die Blätter weich und zart oder rau und sehr robust? Ist der Stängel leicht zerbrechlich oder sehr stark? Es ist erstaunlich, welche Details du mithilfe des Erfühlens plötzlich wahrnehmen kannst. Besonders schön ist es, wenn du bei dieser Übung die Augen schließt.

Riechen

Nach dem Ertasten kommt das Riechen. Manche Pflanzen kannst du schon aus der Ferne erschnuppern. Mir geht das so mit dem stinkenden Storchschnabel. Manchmal kommt der Duft auch erst richtig zur Geltung, wenn du die Blätter zwischen den Fingern zerreibst.

Die Knoblauchsrauke riecht auf den Fingern leicht nach Knoblauch, der Gundermann hinterlässt eine sehr würzige Duftspur. Einige Pflanzen verbreiten ihren Duft erst, wenn sie schon ein wenig angetrocknet sind, wie zum Beispiel der Waldmeister. So hat jedes Pflänzchen seinen ganz eigenen Duft. Auch die Blüten verströmen einen zarten Duft. Alles Dinge, die dir dabei helfen, eine Pflanze sicher bestimmen zu können.

Schmecken

Wenn du dir 1000% sicher bist, welche Pflanze du gerade vor dir hast, die Pflanze essbar ist und du definitiv ausschließen kannst, dass es keine giftige Pflanze ist…ich weiß ich wiederhole mich aber das ist so wichtig….dann probier doch einfach mal ein Blatt oder eine Blüte. Wie fühlt sich das Blatt oder die Blüte im Mund an? Ist es rau oder flaumig? Schmeckt das Kraut würzig, nach Wiese oder nach Salat?

Und wie fühlst du dich dabei? Hast du das Gefühl, ein wohltuendes Kraut vor dir zu haben? Könntest du damit vielleicht sogar mal etwas leckeres kochen? Dafür eignet sich ja die Brennnessel ganz hervorragend, um noch einmal auf sie zurückzukommen. Oder schmeckt das Kraut so „interessant“, dass du es bei dem einen Mal belassen möchtest? Auf jeden Fall gehört das Schmecken dazu, vor allem, wenn du vorhast, Wildkräuter in deine Küche miteinfließen zu lassen. Da kann es beim Smoothie machen schon gnaz hilfreich sein, zu wissen, dass die Knoblauchsrauke einen leichten Knoblauchsgeschmack hat. Mh lecker, Apfelsmoothie mit Knoblauchnote.

Ich hoffe sehr, dass ich dir mit diesen Methoden ein paar Inspirationen mit geben konnte. Es macht wirklich Spaß, die Pflanzen auf diese Weisen zu erleben. Und wenn du das ein paar Mal machst, wirst du ziemlich schnell einige neue Pflanzen sicher erkennen können.

Und jetzt wünsche ich dir viel Spaß draußen beim Zeichnen, Fotografieren oder einfach nur beim Staunen und schauen. Deine Melanie

Referenzen und weitere Links

Mannfried Pahlow (2013) Das große Buch der Heilpflanzen Gesund durch die Heilkräfte der Natur

Margot Spohn (2015) Was blüht denn da – Original

Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2014) Die Kräuter in meinem Garten

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Disclaimer

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