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Saponine – pflanzliche Seifenstoffe

Auf dem Blog möchte ich Dir gerne mehr zeigen als „nur“ die Pflanzen. Ich möchte Dir auch zeigen was alles in ihnen steckt. Daher werde ich nun immer mal wieder einen Inhaltsstoff genauer unter die Lupe nehmen. Heute mache ich den Anfang mit den Saponinen. Du wirst überrascht sein, was Saponine drauf hat.

Eigenschaften von Saponinen

Sapo leitet sich vom Lateinischen ab und bedeutet Seife. Daher werden Saponine auch Seifenstoffe genannt. Es handelt sich um pflanzliche Glykosid Verbindungen (Zuckerverbindungen). Dabei besteht ein Saponin immer aus einem wasserlöslichen (hydrophilen) Zucker und einem fettlöslichen (lipophilen) Aglykon wie zum Beispiel einem Triterpen.

Dadurch haben sie eine emulgierende Eigenschaft auf Wasser-Öl Gemische. Diese Verbindung macht es zudem möglich, dass Saponine die Oberflächenspannung von Wasser herabsetzen. Dadurch fängt zum Beispiel Saponinangereichteres Wasser beim Schütteln an zu schäumen. Bei dieser Blasenbildung vergrößert sich die Kontaktoberfläche.

So können sie beispielsweise die Aufnahme von schlecht resorbierbaren Stoffen fördern. Saponine selber werden nicht bzw. kaum vom Körper resorbiert.

Das können Saponine

In erster Linie wirken Saponine schleimlösend. Durch ihre reizende Wirkung auf die Schleimhäute wird der Körper zur Sekret Bildung angeregt. So wird fester Schleim durch den neuen „Sekretnachschub“ gelöst und kann besser abgehustet werden. Zudem besitzen einige saponinhaltige Pflanzen eine wassertreibende Wirkung.

Diese eigenen sich dann besonders für Entschlackungskuren, Neudeutsch Detoxkuren. Viele Saponine sind außerdem keimwidrig, wirken gegen Hautunreinheiten, sind entzündungshemmend und gegen rheumatische Beschwerden. Manche Saponine können Ödeme ausschwemmen.

Zusammengefasst haben Saponine folgende Wirkungen:

  • schleimlösend
  • auswurffördernd
  • schweißtreibend
  • antiviral + antimykotisch
  • blutreinigend
  • resorptionsfördernd
  • hautreinigend

Anwendung finden Saponine bei:

  • Husten
  • Bronchitis
  • Erkältungserkrankungen
  • zur Entschlackung Hautkrankheiten
  • zur besseren Resorption anderer Stoffe
  • bei rheumatischen Erkrankungen
  • zur Stoffwechselanregung

Im folgenden sind saponinhaltige Pflanzen und ihr Anwendungsgebiet aufgelistet:

Pflanzen

Schlüsselblume, Königskerze, Gänseblümchen

=> Erkältungskrankheiten, Husten, Bronchitis
Birke, Goldrute, Hauhechel
=> Blasen-Nieren-Entzündungen
Birke, Goldrute, Stiefmütterchen
=> Stoffwechselanregung
Stiefmütterchen
=> Hauterkrankungen
Ginseng
=> Steigerung der Konzentrationsförderung
Feldsalat, Spinat, Gänseblümchen
=> Zur besseren Aufnahme anderer Inhaltsstoffe

Wissenschaftliche Studien

Wissenschaftler der Oregon State University belegen, dass Saponine sich positiv auf das Immensestem auswirken. Im Darm reduzieren sie die Produktion von entzündungshemmenden Giftstoffen. Zudem fördern sie das Wachstum nützlicher Bakterien und gehen gegen schädliche Bakterien vor.

Weitere Studien haben gezeigt, dass sich dieser pflanzliche Stoff zudem positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken. Dies geschieht direkt im Darm wo sie Cholesterin binden und so die Aufnahme in den Blutkreislauf hemmen Cholesterin ist außerdem Bestandteil der Gallensäure. Diese unterstützt beispielsweise die Fettverdauung im oberen Dünndarm.

Nach getaner Arbeit wird die Gallensäure hier wieder rückresorbiert. Saponine können jedoch ebenfalls Gallensäure binden und sorgen so für eine erhöhte Ausscheidung. Für die Neubildung von Gallensäure wird wiederum körpereigenes Cholesterin verwendet. Dadurch wirken sich Saponine auch indirekt auf einen niedrigeren Cholesterinspiegel aus.

Nebenwirkungen und Gegenanzeigen

Bei hoher Überdosierung können Saponine zu starken Magenschleimhautreizung führen. Übelkeit und Erbrechen können ebenfalls eine Nebenwirkung sein. Saponine sollten wenn überhaupt nur sehr vorsichtig bei einer vorliegenden Entzündung im Magen-Darm-Trakt oder bei Reizmagen und Reizdarm angewendet werden.

In diesen Pflanzen ist Saponin enthalten

Saponine sind in vielen verschiedenen Pflanzen enthalten. Nachfolgend liste ich ein paar Pflanzen nach ihres Saponingehalts auf:

Pflanzen mit hohem Saponingehalt

  • Efeu – Hedera helix
  • Seifenkraut – Saponaria officinalis
  • Waschnuss 

Pflanzen mit mittelhohem Saponingehalt

  • Schlüsselblume – Primula veris
  • Stiefmütterchen – Viola tricolor
  • Wohlriechendes Veilchen – Viola odorata

Pflanzen mit niedrigem Saponingehalt

  • Gänseblümchen – Bellis perennis
  • Goldrute – Solidago virgaurea
  • Vogelmiere – Stellaria media

Saubere Wäsche ohne Chemie

Pflanzen mit einem hohen Saponingehalt kann man hervorragen zum Wäschewaschen benutzen. Empfindliche Kleidungsstücke wie Seide lassen sich zum Beispiel hervorragend aus einem zuvor hergestellten Dekokt aus Seifenkraut reinigen. Auch Gold, Silber und Steine erstrahlen nach einem Bad in Seifenkrautlauge in neuem Glanz.

Zwei tolle Rezepte mit Seifenkraut habe ich hier gefunden. Noch einfacher ist es mit Waschnüssen. Diese bekommst Du in vielen Biosupermärkten. Wenn du eine noch mehr über sekundäre Pflanzenstoffe wissen möchtest, dann schau dir unbedingt auch meinen Artikel über 8 wichtige sekundäre Pflanzenstoffe die Du unbedingt kennen solltest an.

Referenzen und weitere Links

Mannfried Pahlow (2013) Das große Buch der Heilpflanzen
Gesund durch die Heilkräfte der Natur

Rita Lüder (2020) Grundkurs Pflanzenbestimmung. Eine Praxisanleitung für Anfänger und Fortgeschrittene

Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2014) Die Kräuter in meinem Garten

Ursel Bühring (2020) Alles über Heilpflanzen
Erkennen, anwenden und gesund bleiben. Das Standardwerk komplett aktualisiert und erweitert

Ursel Bühring (2020) Lehrbuch Heilpflanzenkunde. Grundlagen – Anwendung – Therapie

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Disclaimer

Aus rechtlichen Gründen darf ich darauf hinweisen, dass ich weder Ärztin noch Heilpraktikerin bin. Alle Information auf dem Blog sind eigene Erfahrungen bzw. gut recherchiert. Der Besuch dieser Seite ersetzt auch nicht den Besuch bei einem Arzt oder Therapeuten. Die Inhalte dieser Seite dienen ausschließlich der Information und stellen in keiner Weise ein Heilversprechen dar.

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