
Kraut-Interview: Pflanzenwissen aus der Welt der Klöster
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Bitte erschreck dich nicht. Der folgende Artikel ist doch recht umfangreich. Aber wichtig wenn du dich ein wenig intensiver mit ätherisches Ölen auseinander setzen möchtest. Daher hin ich hier sehr ins Detail gegangen. Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen.
Diese Öle sind das Ergebnis der metabolischen Auseinandersetzung der Pflanze mit dem Kosmos einströmenden Sonnenwärme. Die aromatischen Öle haben etwas Himmlisches in sich, wie ihr Name verrät. Äther (grie. Aithér), genauer - das strahlende, blaue Firmament, wo die unsterblichen Götter wohnen.” -
Wolf Dieter Storl Tweet
Ätherische Öle sind sekundäre Pflanzenstoffe, die meist an ihrem intensiven Duft zu erkennen sind. Die „himmlischen“ Düfte sind leicht flüchtige Stoffe, die nicht mit den fetten Ölen verwandt sind. Sie sind alkohol- und fettlöslich, enthalten jedoch keine Fette. Anders als Fette Öle hinterlassen sie beispielsweise keinen Fettfilm da sie sich so schnell verflüchtigen.
Sie sind nur mit Hilfe von Emulgatoren in Wasser löslich. Ätherische Öle bestehen aus sehr vielen Duftkomponenten. Rosenöl besteht zum Beispiel aus über 400 Duftkomponenten. Dadurch ist jeder Duft so einzigartig.
Das Ätherische Öl wird in allen Pflanzenteilen gebildet, in Blüten, Stängeln, Blättern, der Rinde und in der Wurzel. In der Pflanze werden sie besonders abgeschirmt um die eigenen Zellen nicht zu beschädigen.
Daher lagert die Pflanze ihre Ätherischen Öle in Drüsenhaaren, Drüsenschuppen, Ölzellen, Ölgängen oder in Harzkanälen. Die Pflanze setzt die Düfte oft erst bei Verletzung der Pflanze oder beim Zerreiben beispielsweise der Blätter frei.
Ätherische Öle werden von der Pflanze gebildet um Insekten zur Bestäubung anzulocken, sich vor Krankheiten, Viren- und Pilzbefall zu schützen sowie Schädlinge ferne zu halten.
Unverkennbar ist ihr intensiver Duft und Geschmack. Diesen kennen wir besonders von den mediterranen Kräutern wie Thymian, Rosmarin und Lavendel. Auch stark verdünnt ist der Geschmack von bestimmten Ätherischen Ölen noch sehr intensiv.
Die meisten reinen Ätherischen Öle sind bei Zimmertemperatur flüssig und relativ farblos. Eine Ausnahme bilden zum Beispiel die Kamille und die Schafgarbe. Ihr Öl ist auf Grund des enthaltenen Wirkstoffs Azulen blau. Die Öle sind licht- und sauerstoffempfindlich und sollten daher entsprechend gelagert werden.
Die Öle sind sehr flüchtig. Würde man einen Tropfen Ätherisches Öl auf ein Blatt Papier träufeln, so wäre der Tropfen nach ca. einer halben Stunde nicht mehr sichtbar. In der Aromalampe eingesetzte, verflüchtigen sich die Ätherischen Öle auf Grund der Wärmezufuhr noch zügiger.
Ätherische Öle sind lipophil, das heißt fettlöslich. In Wasser sind sie nur sehr schlecht bis kaum löslich. Da sie ein geringeres Gewicht als Wasser haben, schwimmt das Ätherische Öl auf der Wasseroberfläche. Mit Hilfe von Emulgatoren wie Sahne oder Honig lassen sie sich aber auch in Wasser lösen.
Sie können über die Haut, die Atemwege und innerlich eingenommen vom menschlichen Körper gut aufgenommen werden. Über die Atemwege gelangen sie über die Lunge in den Blutkreislauf. Dank ihrer kleinen Molekularstruktur gelangen die Ätherischen Öle auch über die Haut in den Blutkreislauf.
Innerlich eingenommen, werden die Öle über die Mundschleimhaut und über den Magen-Darm Trakt absorbiert. So gelangen Ätherische Öle in unseren gesamten Organismus.
Reine Ätherische Öle sind die Essenz der Pflanze. Sie werden üblicherweise durch folgende Verfahren gewonnen:
Dieses Verfahren ist am weitverbreitetsten. Das Pflanzenmaterial wird hierbei mit Wasserdampf durchströmt, der wiederrum die Ätherischen Öle aus der Pflanze löst und mit sich zieht. Da sich das Ätherische Öl vom Wasser absetzt kann dieses im Anschluss abgeschöpft werden. Das übriggebliebene Kondenswasser wird als Hydrolat bezeichnet und wird ebenfalls vielfältig verwendet.
Die Kaltpressung ist ein sehr schonendes Verfahren um an die wertvollen Ätherischen Öle zu gelangen. Sie wird ausschließlich für Zitrusschalenöle verwendet.
Das Ätherische Öl wird mit Hilfe eines Lösungsmittels gewonnen. Meist wird hierzu Hexan verwendet. Das Lösungsmittel wird im Anschluss wieder extrahiert. In der medizinischen Aromatherapie finden sie in der Regel keine Anwendung, auf Grund der Gefahr von Lösungsmittelrückständen.
Um einen Tropfen Ätherisches Öl zu gewinnen, benötigt man zwischen 30 – 5000g Pflanzenmaterial. So benötigt man beispielsweise für 1 Liter Zedernholz Öl „nur“ 30kg wo hingegen für einen Liter Rosenöl ca. 5000kg Rosenblüten benötigt werden. Genau deswegen sind Ätherische Öle so unendlich wertvoll. Nutze sie daher behutsam und mit sehr viel Bedacht. Und gönn dir lieber ein oder zwei hochwertige Öle als 10 billige Ätherische Öle, die gegebenenfalls mit Chemikalien, künstlichen Zusätzen oder Pestiziden verunreinigt sind.
Im nächsten Artikel geht es um etwas Praktisches. Wie lagerst du Ätherische Öle bestmöglich und was solltest du beim Kauf guter Öle beachten.
Wie viel Erfahrung hat du bereits mit Ätherischen Ölen und wofür verwendest du sie am liebsten? Ich freue mich auf deine Kommentare hier im Beitrag.
Deine Melanie
Maria Kettenring (2014) Hausapotheke Ätherische Öle
Schnelle Hilfe für jeden Tag
Monika Werner, Ruth von Braunschweig (2020) Praxis Aromatherapie
Grundlagen – Steckbriefe – Indikationen
Ruth von Braunschweig (2020) Pflanzenöle – Qualität, Anwendung und Wirkung
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