
Kraut-Essay: Die Königskerze
Ein Zauberstab in eine Welt der Zuversicht und eine Hustenpflanze obendrein.
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In einem vorherigen Artikel habe ich Dir bereits beschrieben, was Du beim Sammeln von Wildkräutern beachten solltest. Wenn Du Dir nun einen kleinen Vorrat an Wildkräutern anlegen möchtest, gibt es mehrere Möglichkeiten, diese haltbar zu machen um. Welche Methode Du wählst, hängt ganz von dem Zweck der Verwendung ab.
Wenn Du die Wildkräuter später zu Heilzwecken verwenden möchtest, ist das Trocknen der Wildkräuter eine sehr gute Möglichkeit. In diesem Falle sollten die Pflanzenteile, wenn möglich nach dem Sammeln nicht gewaschen werden. Dadurch würdest Du die wasserlöslichen Pflanzenstoffe teilweise auswaschen und somit die Heilkraft der Pflanze verringern. Achte daher schon beim Sammeln darauf, nicht verschmutze Pflanzenteile zu ernten.
Wenn Du die Wildkräuter zu kulinarischen Zwecken haltbar machen möchtest, ist das Trocknen natürlich ebenfalls eine Möglichkeit die Pflanzen länger haltbar zu machen. Du kannst aber auch prima ein Pesto aus den frischen Pflanzen machen. So kannst Du selbst im Winter noch “frische” Wildkräuter in Deinem Salat oder Smoothie genießen. Wie das geht, zeige ich Dir in dem nächsten Artikel.
Nachdem Du die Wildkräuter gesammelt hast, sollte die Trocknung relativ zügig und direkt im Anschluss geschehen. Lasse die Kräuter also nicht noch eine Nacht im Auto liegen bevor Du sie weiter verarbeitest. Das Trocknen entzieht der Pflanze das Wasser. Dadurch zersetzt sich die Pflanze nicht weiter und Pilze sowie Bakterien wird so zudem der Nährboden entzogen.
Breite das Sammelgut auf einem Küchenhandtuch großzügig aus. Kontrolliere noch einmal ganz genau, ob sich keine unerwünschten Pflanzen zwischen dem Pflanzenmaterial befinden. Kontrolliere ebenfalls, ob alle Pflanzenteile frei von jeglichen Verunreinigungen sind. Im optimalen Falle sehen die Wildkräuter frisch und saftig aus und wurden noch nicht angeknabbert.
Werden die Blätter oder Blüten zu Heilzwecken verwendet, solltest Du diese vor dem Trocknen vorsichtig vom Stängeln pflücken. Bei der Trocknung wandern die Wirkstoffe nämlich zum Stängel zurück.
Wird das ganze Kraut, also Blüten, Blätter und Stängel medizinisch verwendet, kannst du die Pflanzen auch als Kräutersträußchen locker zusammen binden und aufhängen. Das hat, wie ich finde auch einen sehr dekorativen Effekt.
Bei Schleimpflanzen wie dem Spitzwegerich ist eine schnelle Trocknung besonders wichtig, da diese schimmeln können. Daher ist es ratsam, dass die Blätter beim Trocknen nicht übereinander liegen.
Wurzeln sind ein wenig schwieriger zu trocknen, da sie aufgrund ihrer Größe eine viel längere Trockenzeit haben. Spüle die Wurzel kurz mit Wasser ab oder bürste sie ganz ordentlich sauber. Schneide die Wurzel anschließend in feine Scheiben. Diese kannst du zum Beispiel auf einen Faden auffädeln und zum trocknen aufhängen.
Wenn Du vor allem viele Kräuter gleichzeitig trocknen möchtest, kannst Du beispielsweise deinen Wäscheständer Zweckentfremden. Lege einfach ein großes Tuch oder Lacken über den Ständer und breite die Kräuter dort großzügig aus. Du kannst Dir aber auch ein Trockenregal bauen. Dazu nimmst Du einfach einen Holzrahmen und beziehst ihn mit Fliegendraht oder Leinentuch.
Die Pflanzen brauchen in etwa 1 Woche zum Trocknen. Im Sommer trocknen die Kräuter etwas schneller als im Winter. Besonders saftige und dicke Pflanzenteile benötigen eine längere Trockenzeit. Ganz allgemein kann man sagen, dass Blüten etwa 2–4 Tage zum Trocknen benötigen. Blätter und Kräutersträßchen benötigen zwischen 4 und 6 Tage, Wurzeln und Beeren sogar bis zu 7 Tage.
Wie Du siehst, hängt die Länge der Trockenzeit von vielen Faktoren ab. Du wirst aber mit der Zeit Erfahrungen sammeln und ein Gefühl dafür bekommen wie lange welche Pflanzen getrocknet werden müssen. Du kannst zudem testen, ob die Pflanzenteile ausreichend getrocknet sind. Wenn die Pflanzenteile “knistern”, weißt du, dass die Wildkräuter ausreichend getrocknet sind.
Wenn Du einen Dörrapparat hast oder es mal schnell gehen soll, kannst Du die Kräuter auch auf diese Art trocknen. Wichtig hierbei ist, dass die Temperatur nicht höher als 35–40 Grad sein darf. Im Backofen reicht es daher schon aus lediglich die Lampe anzuschalten.
Vergiss zudem nicht, einen Löffel oder ähnliches zwischen Backofen und Backofentüre zu klemmen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Die Trocknung im Dörrapparat oder im Backofen dauert mehrere Stunden.
Damit Du lange etwas von den getrockneten Kräutern hast, müssen diese vor Luft, Licht, Feuchtigkeit und Staub geschützt aufbewahrt werden. Folgende Gefäße eignen sich besonders gut:
Achte beim Abfüllen der Kräuter darauf, dass Du sie möglichst unzerkleinert und locker in die Gefäße füllst. Beschrifte die Gefäße mit dem Namen der Pflanze, dem Sammeldatum und ggf. noch welche Pflanzenteile sich in dem Gefäß befinden.
Nach ca. 1 Jahr sollten die getrockneten Pflanzenteile nicht mehr zu medizinischen Zwecken verwendet werden. Du kannst sie dann aber immer noch getrost zum Würzen oder für einen schmackhaften Tee verwenden.
Da es doch eine ganze Menge beim Trocknen der Wildkräuter zu beachten gibt, fasse ich alles noch einmal kurz für Dich zusammen.
Welche Erfahrungen hast du schon mit dem Trocknen und Aufbewahren von Wildkräutern gemacht? Und hast du eine bestimmte Art sie zu trocknen? Ich freue mich wie immer sehr, von dir in den Kommentaren zu lesen.
Mannfried Pahlow (2013) Das große Buch der Heilpflanzen Gesund durch die Heilkräfte der Natur
Margot Spohn (2015) Was blüht denn da – Original
Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2014) Die Kräuter in meinem Garten
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Ich bin seit 2018 selbstständig als Wildkräuterfachfrau und Heilpflanzen-Pädagogin und habe bereits zahlreichen Teilnehmern auf Seminaren, Workshops, Wildkräuterwanderungen und Online Kursen die Welt der Wildkräuter näher gebracht.
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