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Pflanzensteckbrief: Fichte – die Heilerin aus dem Wald

Die Fichte kennen die meisten von uns wahrscheinlich als sogenannten „Nutzbaum“, der in Monokulturen forstwirtschaftlich abgebaut wird. Sehr viele Fichtenplantagen sind auf Grund des ansteigenden Klimas und längerer Trockenphasen bedroht beziehungsweise am absterben. Der Borkenkäfer tut hier sein übriges….

In diesem Steckbrief möchte ich die Fichte endlich mal wieder in einem positiven Licht erstrahlen. Sie ist ein unglaublich wertvoller Baum mit einer großen Heilkraft. Neben dem Steckbrief teile ich mit dir hier noch eine Podcast Empfehlung sowie einen Beitrag zum Thema Wald und Klimaschutz. 

Denn eines ist klar. der Wald und somit auch die Fichten tragen einen enormen Beitrag zum Klimaschutz bei. Und genau deswegen ist es so wichtig unsere Wälder zu schützen. Nun kommen wir aber endlich zu unserer Hauptprotagonistin in diesem Beitrag, der Fichte. 

Pflanzensteckbrief - Gemeine Fichte

NAME

Gemeine Fichte

Familie

Kieferngewächse / Pinaceae

Botanischer Name

Picea abies 

weitere Namen 

Rottanne

sammelzeit

Junge Triebe: April – Juni 
Nadeln: Juli – März 
Harz: ganzjährig  

Blütezeit

April bis Mai 

Erkennungsmerkmale

wuchshöhe

bis zu 50 Meter hoch 

wuchsform

Der bis zu 2 Meter breite Stamm wächst unverzweigt und grade nach oben. Am Stamm wachsen die Zweige, die mit unzähligen Nadeln behangen sind. 

Rinde

Die Rinde ist leicht rötlich-braun und geschuppt. Die Schuppen auf der Rinde, die sogenannte Fichtenborke, blättert regelmäßig ab. Bei älteren Bäumen ist die Rinde eher grau-braun. 

Nadel

Die Nadeln sind ca. 2 cm lang und im Querschnitt vierkantig. Wie das Sprichwort schon sagt, sind die Nadeln der Fichte recht spitz. Die Nadeln verteilen sich rund um die Stängel. 

Blüte

Die Fichte blüht ca. alle 4 Jahre, in Gebirgslagen ca. alle 7 Jahre. Die sogenannte Angstblüte kann auch in kürzeren Abständen auftauchen. Diese deutet unter anderem auf Wasserknappheit und/oder Nährstoffmangel hin. 

Männliche Blüten sind ca. 1 cm groß und stehen einzeln an den Spitzen der Zweige. Anfangs sind sie kaminrot und werden dann allmählich gelb. 

Weibliche rote Blühten stehen in Zapfen zusammen. Die Blüten der jüngeren Bäume stehen in den oberen Astquirlen Die Blüten der älteren Bäume sehen aus wie kleine aufrecht stehende Zapfen die über den ganzen Baum verteilt sind. 

Zapfen

In den Zapfen befinden sich die Samen der Fichte. Diese benötigen ca. 1 Jahr zur Reifung. Anfangs sind die Zapfen rötlich grün und werden erst im Laufe der Zeit bräunlich. Ausgewachsen sind die Zapfen ca. 10-15cm und hängen von den Ästen. 

Geschmack

balsamisch, waldig

typisch

1. die Spitzen Nadeln
2. die braune, schuppige Rinde
3. die heruterhängenden bräunlichen Zapfen. 

Wissenswertes

vorkommen

Die Fichte kommt in ganz Europa vor sowie in Asien. Als Nutzbaum wird die Fichte heute auch in Nordamerika angebaut, kommt dort jedoch nicht ursprünglich vor. 

standort

Ursprünglich wachsen die Fichten ab einer Höhenlage von 800 Metern bis auf über 2400 Metern. Sie bevorzugen kühles und feuchtes Klima.

Ursprünglich wachsen die Fichten ab einer Höhenlage von 800 Metern bis auf über 2400 Metern. Sie bevorzugen kühles und feuchtes Klima. 

Verwendbare Pflanzenteile

Nadeln
Triebspitzen
Harz
Blüten 

Hier gibt es noch mehr Wissen für die Ohren!

Heilanwendung

Besondere Inhaltsstoffe

Nadeln: Ätherische Öle, Harze, Flavonoide, Vitamin C, Gerbstoffe, Mineralien und Spurenelemente. 
Harz: Terpentinöl, ätherisches Öl, 

Heilwirkung

Nadeln: fördern das Abhusten, entzündungshemmend, krampf- und schmerzlindernd, durchblutungsfördernd
Harz: entzündungshemmend, wundheilend, desinfizierend, durchblutungsfördernd
Ätherisches Öl: Raumluft-desinfizierend, durchblutungsfördernd , als Inhalation bei Atmenwegserkrankungen. Als Massageöl oder Badezusatz gegen Muskelverspannungen und Rheuma.

Nadeln: fördern das Abhusten, entzündungshemmend, krampf- und schmerzlindernd, durchblutungsfördernd
Harz: entzündungshemmend, wundheilend, desinfizierend, durchblutungsfördernd
Ätherisches Öl: Raumluft-desinfizierend, durchblutungsfördernd , als Inhalation bei Atmenwegserkrankungen. Als Massageöl oder Badezusatz gegen Muskelverspannungen und Rheuma. 

Hilft bei

Erkältungskrankheiten: Vor allem bei Atemwegserkrankungen 

Verspannungen: als Massageöl oder Badezusatz

Wundheilmittel: Das Harz kann zu einer Wundheilsalbe verarbeitet werden. 

Nebenwirkungen

Wenn nicht überdosiert wird, gibt es keine Nebenwirkungen.Wenn nicht überdosiert wird, gibt es keine Nebenwirkungen.

Fichten sind Flachwurzler - stimmt das wirklich? 

Man hört immer wieder, dass Fichten Flachwurzler sind. Und genau deswegen beispielsweise bei Sturm schnell umkippen. Aber stimmt das wirklich? 

JEIN. Auf tiefgründigen und gut durchlüfteten Böden bildet die Fichte ein mehrere Meter tiefes und weit verzweigtes Wurzelsystem ohne Pfahlwurzel aus. Dies ist meist der der Fall in ihrem natürliches Zuhause. Auf schweren Böden mit hohem Grundwasserspiegel bildet sie hingegen ein flaches Wurzelsystem aus. 

Die natürliche Heimat von Fichten 

Fichten sind in ganz Deutschland verbreitet. Unabhängig vom Höhengebiet. In der Nachkriegszeit hat man in Deutschland begonnen, vermehrt Fichtenplantagen zu pflanzen. Eigentlich läge der Fichtenanteil im deutschen Wald bei ca. 5%. Da der Baum jedoch massenhaft und in Monokulturen angebaut wird, liegt der Anteil heute bei ca. 1/4 des Baumbestands. Die Fichte ist in der Forstwirtschaft besonders beliebt weil sie ein recht schnell wachsender Baum ist, der bereits nach 80 Jahren „erntereif“ ist, obwohl sie bis zu 600 Jahre alt werden können. 

Viele der Fichtenplantagen befinden sich auf Flächen, die eigentlich nicht für Fichten geeignet sind. Beispielsweise all die Tieflagen, in denen es wärmer und trockener ist, als in ihrem eigentlichen Zuhause, den feuchten Höhenlagen. 

Aus meiner Sicht kann man an drei Fingern abzählen, dass daher nicht nur der Borkenkäfer am Absterben unserer „Fichten“-Wälder schuld ist, sondern auch der rigerose und nicht naturnahe Monoanbau der Fichten. 

Die Heilerin aus dem Wald  

Bereits der Spaziergang durch einen Wald wirkt heilsam. Die Fichten verströmen ihre ätherischen Öle, die sich unter anderem positiv auf unsere Atemwege auswirken. Quasi wie eine große Inhalation im großen Stile. 

Als Erkältungspflanze wird lindert sie vor allem Atemwegserkrankungen. Dabei wirken vor allem die ätherischen Öle. Die Fichte kann dabei vielfältig verwendet werden. Ein Bad aus Fichtennadeln oder dem ätherischen öl der Fichte wirkt wärmend und lindert die Erkältungssymptome. 

Die Nadeln in Honig eingelegt oder als Oxymel Auszug, dienen als natürliches Hustenmittel. Auch ein Tee aus den Nadeln kann lindernd bei Husten wirken. 

Eine Salbe aus dem weichen Harz hilft gegen Wunden und dient als Brust Einreibung bei Atemwegserkrankungen. Die Salbe hat zudem einen wunderbaren Duft nach frischem Harz und Wald. Auch die Nadeln können für einen herrlich duftenden Ölauszug verwendet werden. Dieser wirkt vor allem erwärmend und durchblutungsfördernd und ist reich an Antioxidantien. 

Die Fichte als Räuchermittel

Bis ins letzte Jahrhundert hinein wurde das Fichtenharz als billige Ersatz für den wertvollen Weihrauch verwendet. Fichtenharz Räucherrungen wurden in der Volksheilkunde ebenfalls bei Atemwegserkrankungen eingesetzt. Da Fichtenharz kein tötend ist kann solch Eine Räucherrungen auch die Raumluft desinfizieren.

Als Haus-Räucherrung wurde das Fichtenharz auch verwendet um als Schutz vor störende Einflüsse zu dienen und die innere Ruhe zu fördern.

Wichtige Sammelhinweise 

Das Harz bildet die Fichte aus um Verletzungen am Stamm zu schließen und sich so vor Bakterien, Viren und weiteren Krankheitserregern zu schützen und die Rinde schneller heilen zu lassen. Wenn du nun Harz für eine Salbe sammeln möchtest dann sammle bitte niemals das Harz direkt an der verletzten Stelle des Baumes ab. 

Damit würdest du die Wunde des Baumes wieder öffnen und der Stamm kann nicht richtig heilen. Oft tropft das weiche Harz jedoch aus dem Stamm weiter hinunter. Hier kannst du das weiche Hartz absammeln. Es ist ein wenig mühselig weil du vermutlich das Harz an vielen Fichten einsammeln darfst aber solch eine Harzsalbe ist schon in der Vorbereitung eine sehr meditative Arbeit und entschleunigt ungemein.

Zudem wird es immer beliebter die Fichtenspitzen im Frühling zu sammeln. Hier möchte ich dich gerne darauf hinweisen dass die Fichte an den Stellen, wo du die feinen Fichtenspitzen sammelst nicht weiter wachsen kann. Wenn du also gerne Fichtenspitzen sammeln möchtest dann sammle immer nur einige wenige Fichtenspitzen von einer Fichte und gehe dann zur nächsten Fichte über.

Referenzen und weitere Links

Markus Strauß (2017) Die Wald-Apotheke Bäume, Sträucher und Wildkräuter, die nähren und heilen 

Rosalee de la Foret, Emily Han (2021) Heilende Wildkräuter Nachhaltig Heilpflanzen sammeln und eigene Naturmedizin herstellen

Susanne Fischer-Rizzi (2020) Das Buch vom Räuchern

Ursel Bühring (2020) Lehrbuch Heilpflanzenkunde Grundlagen – Anwendung – Therapie

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Disclaimer

Aus rechtlichen Gründen darf ich darauf hinweisen, dass ich weder Ärztin noch Heilpraktikerin bin. Alle Information auf dem Blog sind eigene Erfahrungen bzw. gut recherchiert. Der Besuch dieser Seite ersetzt auch nicht den Besuch bei einem Arzt oder Therapeuten. Die Inhalte dieser Seite dienen ausschließlich der Information und stellen in keiner Weise ein Heilversprechen dar.

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