Der Frühling ist endlich da und mit ihm die Zeit, in der wir unsere Füße wieder aus ihren Winterschuhen befreien und ihnen die verdiente Aufmerksamkeit schenken können. Doch wie gelingt es, die oft strapazierten Füße so richtig zu verwöhnen und ihnen den ultimativen Frischekick zu verleihen? Die Antwort liegt in einem kleinen, aber mächtigen Geheimnis: dem selbstgemachten Fußbalsam!
Erfahre in diesem Artikel, wie du mit den kraftvollen Zutaten der Natur, wie dem aromatischen Wacholder und dem pflegenden Babassuöl, eine luxuriöse Fußbutter herstellst, die nicht nur deine Füße verwöhnt, sondern sie auch für den Sommer fit macht.
Bereite dich darauf vor, selbst Hand anzulegen und deine Füße in ein Wellness-Erlebnis zu tauchen, das du so schnell nicht vergessen wirst. Lass uns gemeinsam entdecken, wie du mit wenigen Zutaten und etwas Handarbeit eine Fußbutter kreierst, die für geschmeidig zarte Haut und einen erfrischenden Duft sorgt. Viel Freude mit diesem Rezept.
Wacholderbeeren bringen dich in Schwung
Wacholderbeeren sind sehr kreislaufanregend, durchblutungsfördernd und kräftigen das Körpergewebe. In der Heilkunde hat die Wacholderbeere eine lange Tradition. Im Mittelalter wurde das Holz des Wacholders verwendet, um gegen die Pest vorzugehen. Pfarrer Kneipp setzte sie gerne bei Rheuma und zur Blutreinigung ein.
In dem Fußbalsam sorgt der Wacholder für eine gute Durchblutung der Haut und lindert angeschwollene Füße. Zudem pflegt er vor allem besonders beanspruchte Haut. Auch der Duft kommt dank des Mazerats aus Wacholder nicht zu kurz.
Babassuöl – das brasilianische Gold
Babassuöl wird aus der babassuähnlichen Frucht der Babassupalme gewonnen. Das raffinierte Öl hat eine weißliche Farbe und ist relativ geruchlos. Es wird durch Kochen oder Abschöpfen gewonnen. Das unraffinierte Öl wird durch eine aufwendigere Kaltpressung gewonnen. Das hierbei erhaltene Öl ist leicht gelblich und riecht nussig.
Leider mussten in den letzten Jahren immer mehr Babassupalmen großen Monokulturen wie dem Eukalyptus weichen. Zudem kann natives Babassuöl mit Hefen und Bakterien belastet sein. Daher solltest du beim Kauf von Babassuöl unbedingt darauf achten, dass das Öl auch für kosmetische Zwecke verwendbar ist und Bio- sowie Fair-Trade-zertifiziert ist.
Das Öl hat eine ähnliche Konsistenz wie Kokosöl. Es zieht schnell ein und pflegt die Haut geschmeidig zart. Für den Fußbalsam eignet sich das Öl auch deshalb so gut, weil es einen hohen Gehalt an Laurinsäure hat. Diese wirkt antimikrobiell. Auch wirkt es leicht kühlend, was an warmen Sommertagen sicherlich ein Vorteil ist.
Fuß Balsam mit Wacholderbeeren
215 ML
ca. 40 Minuten
mittel
Hilfsmittel
- kleiner Topf
- Becherglas
- Küchenwaage
- Glas zum Abfüllen
Zutaten
- 100g Olivenöl
- 20g Kokosöl
- 30g Babassuöl
- 30g Kakaobutter
- 20g Sheabutter
- 20g gelber
- Bienenwachs
- 3 TL getrocknete Wacholderbeeren
- 10 Tropfen ätherisches Öl Thymian
- optional 10 Tropfen Sanddornfruchtfleischöl
Zubereitung
- Wacholderbeeren im Mörser vorsichtig anmörsern.
- Die Wacholderbeeren zusammen mit dem Olivenöl in ein Glas geben und im Wasserbad langsam auf maximal 50 Grad erwärmen.
- Das Öl- und Beerengemisch etwa eine Stunde auf der Herdplatte ziehen lassen. Anschließend über Nacht stehen lassen.
- Am nächsten Tag das Mazerat durch ein sauberes Sieb filtern.
- Nun die restlichen Fette und das Bienenwachs hinzufügen und alles im Wasserbad schmelzen lassen.
- Nachdem die Fettphase leicht abgekühlt, aber noch flüssig ist, die ätherischen Öle und gegebenenfalls das Sanddornfruchtfleischöl hinzufügen.
- Alles gut vermengen und in Gefäße abfüllen.
Tipps und Hinweise
Die Fußbutter hält etwa 6 Monate, vorausgesetzt, du hast steril gearbeitet und alle Gläser gut ausgekocht.
Für einen noch intensiveren Wacholderduft kannst du zusätzlich 8 Tropfen ätherisches Wacholderöl hinzufügen.
ACHTUNG:
Wacholder ist in der Schwangerschaft nicht geeignet. In diesem Fall kannst du den Fußbalsam einfach ohne Wacholderbeeren herstellen.
Hast du dieses Rezept schon ausprobiert?
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Referenzen und weitere Links
Heike Käser (2016) Naturkosmetische Rohstoffe
Wirkung, Verarbeitung, kosmetischer Einsatz
Myriam Veit (2016) Heilkosmetik aus der Natur
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Monika Werner, Ruth von Braunschweig (2020) Praxis Aromatherapie
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