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Eine kleine Einführung in das Räuchern

Traditionell ist die dunkel Jahreszeit bei uns auch eine Räucherzeit. Vor allem in den Rauhnächten wurde und wird auch in unserer Gegend traditionell geräuchert. Es gibt jedoch noch so viele andere wunderbare Gründe, zu Räuchern.

Geräuchert wird übrigens schon seit Menschengedenken. Auf der ganzen Welt, in allen Kulturen. Was ich besonders faszinierend finde ist, dass bestimmte Pflanzen aus sehr ähnlichen Gründen verräuchert werden. So ist Beifuß beispielsweise in sehr vielen Kulturen eine wichtige Schamanenpflanze.

Beim Räuchern werden bestimmte Pflanzen auf unterschiedliche Weise verglimmt. Der dabei entstehende Rauch wirkt auf unterschiedlichen Ebenen. Räuchern verbindet uns mit uns selber, mit den Pflanzen sowie mit dem Universum. In diesem Artikel bekommst du einen ersten Einblick in das Räuchern, der hoffentlich Lust macht auf mehr.

Gründe für das Räuchern

Räuchern ist eines der ältesten Rituale der Menschheit. Geräuchert wurde schon immer aus ganz unterschiedlichen Gründen. Wir kennen alle die Räucherstäbchen aus dem asiatischen Raum. Den Weihrauch aus der Kirche. Und natürlich verwendeten Schamanen und Naturvölker bestimmte Pflanzen um in andere Bewusstseinszustände zu gelangen.

Wir können mit Räuchern reinigen, heilen, schützen, segnen, einen geistigen Raum/Atmosphäre schaffen, orakeln und geistig reisen.

Dieses Zitat von Marlis Bader, einer sehr bekannten Räucher Expertin fasst die Gründe für das Räuchern sehr schön zusammen. Im Folgenden gehe ich noch ein wenig genauer auf einige Aspekte ein.

1. Aus spirituellen Gründen

Zum einen wurden Räuchermittel schon immer eingesetzt, in Verbindung mit spirituellen Handlungen. So wurde beispielsweise geräuchert, um den Göttern zu huldigen oder an die Ahnen zu gedenken. Zum anderen galt der Rauch als Verbindung in die Anderswelt. Über den Rauch konnte mit der Geistwelt Kontakt aufgenommen werden. Auch Gebete wurden über den Rauch in die göttliche Welt transportiert.

2. Bewusstseinserweiternd

Schamanen weltweit verwenden den Rauch, um in andere Bewusstseinszustände zu gelangen. Das Räuchern unterstützt dabei, in Trance oder Ekstase zu verfallen. Zu diesem Zweck wurden vor allem Giftpflanzen verräuchert, die ausschließlich den Schamanen vorbehalten waren.

Auf Grund ihrer starken Wirkung galten diese Pflanzen schon immer als zutiefst heilig. Hierzu zählt beispielsweise unser heimischer Fliegenpilz. Der Name spielt auf die Wirkung an. Den Flug des Schamanen, den der Fliegenpilz unterstützen kann.

3. Zu rituellen Handlungen

Räuchern ist eine uralte rituelle Handlung. Nicht nur in fernen Kulturen, auch im europäischen Raum wurde geräucherter. Es war fester Bestandteil der Jahreskreisfeste und später zu den christlichen Festtagen. Wichtige Lebensabschnitte wurden mithilfe von speziellen Räuchermischungen begleitet. Dabei diente der Rauch zum Beispiel dazu, die Seele in das Leben oder in den Tod zu begleiten.

4. Zur Reinigung der Luft

Das Räuchern hat auch ganz pragmatische Gründe. Der Rauch bestimmter Pflanzen wirkt besonders desinfizierend und sorgt für eine verbesserte Raumluft. Ein Grund weswegen die Kirch ihre heiligen Hallen mit Weihrauch räucherten.

Als die Pest in Europa umging, wurde in den Städten genau aus diesen Gründen mit Wacholder geräuchert. Dadurch wurde die Luft großflächig desinfiziert und die Seuche sollte so eingedämmt werden.

5. Energetische Hausreinigung Reinigung

Die reinigende Kraft des Rauches entfaltet sich nicht nur auf der stofflichen Ebene. Auch auf der feinstofflichen Ebene verbreiten sie ihre Wirkkraft. Häuser und Höfe wurden daher nicht nur von Keimen, Viren und Bakterien gereinigt, sondern auch von schlechten Energien, Dämonen und Krankheitsgeistern.

Es gibt unzählige Möglichkeiten eine energetische Hausreinigung durchzuführen. Traditionell ist der Frühjahrsputz. Bei diesem wurde nicht nur der Hof wieder auf Vordermann gebracht sondern auch die Wintergeister hinaus befördert.

6. Für die eigene Aurareinigung

Es gibt einige sehr tolle Räucherpflanzen, die du für die Aurareinigung verwendet kannst. Hierzu zählt unter anderem Beifuß, Salbei und Fichtenharz. Andere Abräucherungen bauen einen Schutzraum um dich auf auf, helfen dir, dich abzugrenzen oder bestimmte Energien einzuladen. Bei der eigenen Abräucherung geht es darum, das eigene Energiefeld von allen negativen Energien zu reinigen. Und im besten Falle mit positiven Energien wieder aufzubauen.

Wie wirkt das Räuchern?

Der Rauch bestimmter Pflanzen hat eine stark desinfizierende Wirkung auf die Raumluft. Dadurch können Viren und Bakterien abgetötet werden. Rauch neutralisiert Gerüche und kann zu einer gewissen “Atmosphäre” beitragen. Der Rauch wirkt aber nicht nur auf der grob stofflichen Ebene. Geräuchert wird auch heute noch, um sich die feinstoffliche Wirkung zu nutzen zu machen.

Mittlerweile gibt es viele wissenschaftliche Erkenntnisse für die Wirksamkeit von Rauch und Düften. Der Rauch und Duft wirkt in entsprechender Dosierung auf das Nervensystem. Die in den Pflanzen enthaltenen Substanzen gehen teilweise in den Rauch über. So gelangen sie durch das Einatmen in den Blutkreislauf, überschreiten die Blut-Hirn-Schranke und setzen sich dabei an die entsprechenden Rezeptoren. 

Der Rauch enthält neben ätherischen Ölen und weiteren Pflanzenstoffen auch Pheromone. Dies sind Verbindungen, die mit den menschlichen Hormonen verwand sind. Einige Duftstoffe sind chemisch oder strukturell mit den menschlichen Pheromonen identisch. Diese Pheromone gelangen ebenfalls über den Atem in unseren Kreislauf und wirken entsprechend den Verbindungen.

Vanillin, ein Pheromon und Hauptduftstoff der Vanille ist zum Beispiel mit den menschlichen Pheromonen sehr verwand. Alle Pflanzen die diesen Duftstoff enthalten gelten als pflanzliche Aphrotisiaka. Dadurch kann ein Räuchermittel zum Beispiel als pflanzliches Aphrodisiaka verwendet werden.

Ein kleiner Überblick über die verschiedenen Räuchermethoden

Es gibt ganz unterschiedliche Möglichkeit zu räuchern. Im Folgenden nenne ich einige gängige Methoden, die einfach zu Hause nachzumachen sind.

Räucherstäbchen und Räucherkegel

Jeder kennt wohl die Räucherstäbchen und ihren charakteristischen Geruch. Sie sind sehr praktisch und einfach in der Anwendung. Du zündest sie an und lässt sie über einem kleinen Teller, der die Asche auffängt, verglühen. 

Da es sich um fertige Räuchermittel handelt, ist es sehr wichtig auf die Qualität zu achten. Räuchermittel mit Klebstoffen, künstlichen Aromen und Zusatzstoffen solltest du auf jeden Fall meiden. Diese Stoffe gelangen nämlich ebenfalls über den Atem in unserem System.

Räuchern mit Kohle

In Kräuterläden oder Esotherikshops kannst du spezielle Räucherkohle erwerben. Die Kohle legst du in eine feuerfeste Schale, die mit Sand ausgelegt ist, hineingelegt. Dann zündest du die Kohle an und wartest, bis sie glüht. Auf die Kohle legst du nun das Räucherwerk. 

Da die Kohle sehr heiß wird, ist es ratsam das Räucherwerk, sobald es angefangen hat zu glühen, von der Kohle zu nehmen. Den Rauch kannst du durch Fächern oder mit der Hand verteilen.

Räuchern mit einer Räucherlampe

Ähnlich einer Aroma Lampe für ätherische Öle gibt es Räucherlampen, die mit einem Sieb ausgestattet sind. Das Räuchermittel legst du einfach in das Sieb. Unter das Sieb stellst du ein Teelicht. Schon nach kurzer Zeit steigt ein warmer, herrlich duftender Rauch auf. Diese Art des Räucherns ist sehr mild und lässt das Rächerwerk nicht zu schnell verbrennen. Vor allem zarte Düfte von Rosenblättern oder Harze kommt so besonders schön zur Geltung.

Räuchern ohne Kohle

Einige Kräuter eigenen sich auch dazu ohne jegliche Hilfsmittel verräuchert zu werden. Du kannst hierzu verschiedene Kräuter deiner Wahl klein mörsern. Diese Mischung gibts du anschließend in eine feuerfeste Schale und zündest sie einfach an. Diese Art des Räucherns finde ich besonders schön, weil man kaum Hilfsmittel hierfür benötigt. Einige Blätter wie den weiße Salbei oder Lorbeerblätter kannst du auch als Soloräucherwerk anzünden. 

Räucherfackeln

Du kannst auch aus einigen Kräutern eine kleine Räucherfackel binden. Dafür kannst du sowohl frische als auch getrocknete Kräuter verwenden. Diese Räucherfackel kannst du dann bei Bedarf anzünden und damit Räuchern. Hierbei musst du ein wenig darauf achten, dass keine glühende Asche auf den Boden fällt. Ich halte ganz gerne einen kleinen Teller unter die Räucherfackel, um die Asche aufzufangen.

Das solltest du beim Räuchern beachten

Was ich gerne vorwegnehmen möchte ist, dass nicht in der Schwangerschaft geräuchert werden sollte. Es gibt bestimmte Pflanzen die stark abtreibend wirken. Auch als Räuchermittel kann diese Wirkung hervorrufen werden. Daher ist dies wohl der wichtigste Punkt, den du beim Räuchern beachten solltest.

Mir ist es zu Beginn immer wieder passiert, dass ich mein Räucherwerk direkt unter den Feueralarm gehalten habe. Was dann passiert, weißt du sicherlich. Das schrille Geräusch bringt dich natürlich sofort raus. Versuche den Rauch einfach möglichst von den Meldern fern zu halten. Dann kann auch nichts passieren.

Aus der Räucherschale können kleine Funken austreten, die entflammbar sind.

Bei dem Verbrennungen von Räuchermittel sollte auf jeden Fall darauf geachtet werden, dass keine Chemikalien mit verbrannt werden. Das Räuchermittel sollte im besten Falle aus getrockneten Pflanzen, Harzen und Rinden bestehen. Mehr nicht.

Das Räuchern ist für mich eine unheimlich lieb gewonnene Gewohnheit geworden. Das Räuchern erdet mich, verbindet mich mit den Pflanzen und gibt mir ein guten Gefühl. Ich hoffe, dir mit dieser wirklich kleinen Einführung in die Räucherkunde einen ersten Einblick gegeben zu haben.

Wann räucherst du und welche Pflanzen verwendest du besonders gerne zum Räuchern? Ich freue mich über deinen Kommentar hierzu.

Referenzen und weitere Links

Adolfine Nitschke (2018) Heilsames Räuchern mit Wildpflanzen
Die Kraft aus Garten, Wald und Wiese erkennen und nutzen. Für alle Anlässe und Lebenssituationen

Daniela Dettling (2019) Handbuch des Räucherns
Kräuter, Wurzeln, Rinden, Harze

Susanne Fischer-Rizzi (2008) Das Buch vom Räuchern

Marlis Bader (2006) Wohnen in guter Energie
Räuchern und Rituale für Haus und Wohnung

Marlis Bader (2008) Räuchern mit heimischen Kräutern
Anwendung, Wirkung und Rituale im Jahreskreis

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