Kraut-Essay: Der Frauenmantel
Eine Wiesen-Perle und ein Schutz-Schatz: Entdecke den Frauenmantel
Bärlauch ist eine DER Frühlingspflanzen. Mit seinen vielen Superpowers hilft er uns genau zur richtigen Zeit bei unserem inneren Frühjahrsputz. Dass der Bärlauch Bärenkräfte hat, wusste man übrigens schon vor über 2000 Jahren und natürlich war er auch aufgrund seines Geschmacks hoch geschätzt.
Heute wird Bärlauch oft zu einem köstlichen Pesto verarbeitet. Eines meiner Lieblingsrezepte teile ich in diesem Beitrag mit dir. Aber zuvor möchte ich dir noch ein paar seiner Bärenkräfte vorstellen.
Bärlauch ist eine der ältesten Heilpflanzen, die wir kennen. Bereits vor über 2000 Jahren war er als Heilpflanze bekannt. Und natürlich für sein feines Aroma. Nimmt man den botanischen Namen von Bärlauch auseinander, wird Allium mit „Lauch“ übersetzt. Ursinium kommt von ursus, was so viel bedeutet wie „der Bär“. Der Bär steckt also auch im lateinischen Namen.
Pflanzen, in denen „der Bär“ vorkommt, galten in früheren Zeiten als mächtige Heilpflanzen. Ihnen wurden Bärenkräfte zugesprochen. Und Bärenkräfte stecken tatsächlich in ihm. Viele kennen den Bärlauch bereits als eine klassische Pflanze für die Frühjahrskur. Oder mit anderen Worten, der Bärlauch sollte in keiner Frühlings-Detoxkur fehlen. Er putzt den Magen, Darm und unser Blut ordentlich durch.
Wusstest du, dass Bärlauch auch schön und wieder jung macht? Im Bärlauch steckt der Inhaltsstoff Adenosin. Dieser Stoff ist auch in unserem hochgelobten Knoblauch anzutreffen. Allerdings ist er im Bärlauch gleich 20x höher als im Knoblauch. Adenosin wirkt antioxidativ, gilt also als sogenannter Radikalfänger. Und diese wiederum schützen unter anderem vor einer vorschnellen Alterung.
Unter anderem hilft dieser Wirkstoff dabei, die kleinen Blutgefäße zu erweitern, wodurch das Blut schneller fließen kann. Dies wiederum wirkt sich auf eine bessere Blutversorgung unserer Organe aus, plus dass Stoffwechselabfallprodukte schneller hinausbefördert werden.
Wer hätte gedacht, dass Medizin so lecker sein kann. Über den Genuss von Bärlauch freut sich auch unsere Darmflora. Diese wird nämlich durch den Genuss von Bärlauch gestärkt und wird so widerstandsfähiger gegenüber schlechten Bakterien.
Das Allicin, das ist der Stoff der nach Knoblauch riecht, ist dafür verantwortlich. Er räumt nicht nur schlechte Bakterien bei Seite, sondern wirkt gleichzeitig auch gegen Viren, Pilze und Würmer. Mittlerweile gibt es dafür sogar Bärlauchpräparate zu kaufen. Wir machen diese aber lieber selber. Mehr dazu, kannst du demnächst im Artikel zum Bärlauch Oxymel lesen.
….zusammen mit vielen anderen Bärlauchpflanzen. In der Regel findest du Bärlauch in Buchen- und Mischwäldern. Er mag es gerne schattig und dort wo er wächst, wächst er üppig. Das macht das Sammeln von Bärlauch vermeintlich einfach. Doch ist es super wichtig, ihn sehr achtsam und Blatt für Blatt zu sammeln. Denn es gibt einige giftige bis sehr giftige Verwechsler. Eine Auflistung der giftigen Verwechsler findest du zum Beispiel hier.
Wenn du in den folgenden Jahren weiterhin an „deiner“ Sammelstelle Bärlauch ernten möchtest, ist ebenfalls ein achtsames Sammeln sehr empfehlenswert. Denn schnell passiert es im Eifer, dass nicht nur das Blatt, sondern auch gleich die Wurzel mit herausgerissen wird.
Und da wo keine Wurzel mehr ist, da wächst auch kein Bärlauch mehr. Im besten Falle verlässt du die Sammelstelle genau so, dass es überhaupt nicht auffällt, dass du dort Bärlauch gepflückt hast. Noch mehr Sammelhinweise findest du in diesem Artikel von mir. Das Achtsame und nachhaltige Sammeln von Kräutern liegt mir wirklich sehr am Herzen. Daher werde ich dich so oft es geht daran erinnern.
So nun lassen wir aber das Vorgeplänkel und kommen endlich zum Pesto Rezept. Ich wünsche dir viel Spaß beim Nachmachen und vor allem viel Genuss dabei.
Gleich vorab, das nachfolgende Rezept ist ehr zum Sofortverzehr gedacht. Du kannst es im Kühlschrank ca. 2 Wochen aufbewahren. Wenn du dir davon doch einen Vorrat anlegen möchtest, dann kannst du es alternativ auch einfrieren aber das Aroma wird ein klein bisschen darunter leiden. Ansonsten ist das Rezept super leicht und echt köstlich.
Ich verwende für die Herstellung meiner Pestos einen manuellen Zerkleinerer. Ein elektrischer Zerkleinerer funktioniert auch ganz gut. Mit dem Pürierstab oder in der Küchenmaschine bekommt das Pesto schnell eine sehr feine Konsistenz. Ich mag es gerne, wenn die Pesto noch ein paar kleine Stückchen hat aber das ist eben Geschmacksache und ganz dir überlassen.
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Mannfried Pahlow (2013) Das große Buch der Heilpflanzen
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Siegrid Hirsch, Felix Grünberger (2014) Die Kräuter in meinem Garten
Ursel Bühring (2020) Alles über Heilpflanzen
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