Wenn wir Wildkräuter essen wollen, dürfen wir sie vorab auch sammeln. Und hier gibt es ein paar Dinge zu beachten. Manchen Tipps sind unerlässlich, manche Tipps aus dem Video möchte ich dir einfach aus eigener Erfahrung sehr ans Herz legen. Ich wünsche dir viel Spaß beim Video und vor allem beim Sammeln der wilden Schätze vor unserer Haustüre. Übrigens, wenn du Tipps ergänzen möchtest, dann schreib diese super gerne in die Kommentare.
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1. Verinnerliche die Erkennungsmerkmale
Sammle nur Pflanzen die du 100% erkennst. Nur so kannst du Verwechslungen mit giftigen Pflanzen sicher vermeiden. Wenn du dir nicht ganz sicher bist, kannst du die Pflanze z.B. mit Hilfe eines Bestimmungsbuches bestimmen. Aber auch mit einem Bestimmungsbuch solltest Du nur dann die Pflanze sammeln, wenn Du dir 100% bist, die Pflanze dadurch korrekt bestimmen zu können und jede Verwechslungsgefahr absolut ausgeschlossen ist.
2. Kenne die Vorlieben der Pflanze
Kenne die Standorte, an denen die Pflanze wächst, die du gerne sammeln möchtest. Kenne auch im besten Fall den optimalen Sammelzeitpunkt für Blätter, Blüten, Wurzel, Früchte, Samen etc., denn die Inhaltsstoffe variieren je nach Tageszeit und Jahreszeit. So haben beispielsweise Wurzeln eines Wildkrauts eine größere Heilkraft, wenn sie im Frühling oder Herbst gesammelt werden.
3. Prüfe den Pflanzenbestand
Bevor du anfängst die Pflanzen zu ernten, überprüfe vorab den Pflanzenbestand. In Vielen Kulturen gilt beispielsweise die Regel, niemals die erste Pflanze, die du sichtest, zu ernten. Zum einen zeigst du damit deine Fürsorge zum anderen kannst du dadurch sicher gehen, nicht die einzige Pflanze dieser Art an deiner Sammelstelle weg zusammeln.
4. Sammle nur so viel, wie du wirklich benötigst
Denke an die Pflanzen, an die Tiere, die sich ggf. von der Pflanze ernähren und auch an dich. Denn wenn du beispielsweise die ganze Pflanze samt Wurzel entnimmst, oder aus Versehen herausrupfst, kommt sie im nächsten Jahr sicherlich in den meisten Fällen nicht wieder. Im optimalen Fall, hinterlässt du die Sammelstelle so, dass nicht sichtbar ist, dass hier überhaupt Wildpflanzen gesammelt wurden. Sammle achtsam und lass den Großteil der Pflanze stehen. So kann sie sich schnell erholen und du kannst auch bei der nächsten Sammelrunde hier wieder sammeln.
5. Sammle nur Pflanzen, die frisch und gesund aussehen
In der Regel sind die frischen, jungen Blätter und Blüten der Pflanze am gehaltvollsten. Sammle am besten die Blätter im oberen Drittel der Pflanze. Sieht das Wildkraut krank und schlapp aus, solltest du es besser stehen lassen. Auch angeknabberte Blätter und Blüten gehören nicht in deinen Sammelkorb.
6. Meide verunreinigte Sammelstellen
Achte unbedingt auch auf Verunreinigungen um die Sammelstelle herum. Denn nicht nur die Pflanze, die du sammeln möchtest, sollte gesund aussehen sondern auch der Boden auf dem sie wächst.
Flächen in Straßennähe, an konventionell bewirtschafteten Feldern, auf durch Müll oder Umweltgifte belasteten Böden, Hundewiesen etc. solltest du auf keinen Fall Wildpflanzen sammeln. Weder für Kochrezepte noch für Heilpflanzenzubereitungen.
7. Frage die Pflanze bevor du sie erntest
Falls dir das zu “esoterisch” sein sollte, dann lass es einfach. Ich finde jedoch, dass es eine tolle Übung ist um seine eigene Intuition zu schulen. Manchmal nimmt das Unterbewusstsein etwas war, was dem Bewusstsein verborgen bleibt.