Chemisch gesehen, sind Ätherische Öle Vielstoffgemische. Genau deswegen sind sie so wirksam und vielseitig einsetzbar. Die Vielstoffgemische Ätherischer Öle setzen sich zu ca. 90% aus Terpenverbindungen zusammen. Diese lassen sich noch einmal unterteilen in Monoterpen, Sesquiterpene sowie Di- und Triterpene.
Die Wirkweise der Ätherischen Öle ist auf Grund der vielfach unterschiedlichen Zusammensetzungen sehr unterschiedlich. Allgemein kann man jedoch sagen, dass viele Öle anti-infektiös und keimtötend wirken.
Wirkstoffe der Ätherischen Öle
Ätherische Öle setzen sich aus bis zu 100 Einzelsubstanzen zusammen. Die größte Wirkstoffgruppe umfasst die Monoterpene. Diese wirken oft keimtötend, kortisonähnlich und belebend. Einige wenige Wirkstoffe werden nachfolgend beschrieben:
So wirken Ätherische Öle
Ätherische Öle setzen sich aus unzähligen Einzelstoffen zusammen. Ätherisches Lavendelöl beispielsweise besteht aus über 100 Einzelstoffen. Dementsprechend vielseitig ist auch die Wirkung von ätherischem Öl. Je nach Öl wirken sie auswurffördernd, beruhigend, harntreibend, krampflösend, stärkend (tonisierend) oder bekämpfen Bakterien und möglicherweise sogar Viren.
Das Anwendungsgebiet ist ebenso Vielfältig wie die Wirkweise. Ätherisches Öl wird angewendet bei Erkältungskrankheiten, Hautkrankheiten, zur Beruhigung genau so wie zur Anregung, zur Wundpflege oder einfach nur als herrlicher Raumduft, als alternative zu all den chemischen Duftstoffen, die es gerade überall zu kaufen gibt.
1. Aldehyde
Aldehyde können sehr gut bei Viruserkrankungen eingesetzt werden. Sie haben jedoch den Nachteil, dass sie stark hautreizend sind und daher nur niedrig dosiert eingesetzt werden sollten. Zudem dient der Wirkstoff als natürliches Insektenschutzmittel. Aldehyde kommen zum Beispiel in der Zimtrinde und in der Vanille vor. Zweiteres ist weniger hautreizend.
2. Ester
Dieser Wirkstoff wirkt ausgleichend, entspannend und entkrampfend. Er ist sehr gut verträglich und oft wohlriechend. Ester kommt zum Beispiel in Lavendel und Benzoe vor.
3. Ketone
Ketone wirken wundheilend und schleimlösend. Sie haben zudem eine entgiftende Wirkung auf Leber und Nieren. Zu hoch dosiert, wirken sie jedoch neurotoxisch und können sogar einen epileptischen Anfall auslösen.
4. Monoterpenole
Dieser Wirkstoff ist sehr mild und wird daher auch in der Kinderheilkunde angewendet. Monoterpenole wirken antibakteriell sowie antiviral und wirken sich positiv auf das Abwehrsystem aus. Auch die Stimmung kann durch diesen Wirkstoff gehoben werden.
5. Oxide
Sie wirken prima gegen typische Erkältungsbeschwerden wie Husten, Schnupfen und Infekte. Auch diese Öle, wie zum Beispiel Eukalyptusöl oder Niauli wirken sehr stark. Daher ist auch hier eine vorsichtige Dosierung angebracht.
6. Phenole
Sie wirken prima gegen typische Erkältungsbeschwerden wie Husten, Schnupfen und Infekte. Auch diese Öle, wie zum Beispiel Eukalyptusöl oder Niauli wirken sehr stark. Daher ist auch hier eine vorsichtige Dosierung angebracht.
7. Sesquiterpene
Sie wirken prima gegen typische Erkältungsbeschwerden wie Husten, Schnupfen und Infekte. Auch diese Öle, wie zum Beispiel Eukalyptusöl oder Niauli wirken sehr stark. Daher ist auch hier eine vorsichtige Dosierung angebracht.
Die Wirkweise Ätherischer Öle im Überblick
Auswurffördernd:
Anis, Engelwurz, Eukalyptus, Fenchel, Fichte
Beruhigend:
Baldrian, Hopfen, Lavendel, Melisse
Entzündungshemmend:
Kamille, Schafgarbe, Lavendel
Antiviral + antibakteriell:
Fichte, Thymian, Bergbohnenkraut, Salbei
Antirheumatika:
Fichte, Kampfer, Lorbeer, Rosmarin
Harntreibend:
Engelwurz, Liebstöckel, Wacholder
Blähungswidrig:
Anis, Basilikum, Engelwurz, Fenchel, Kamille
Krampflösend:
Fenchel, Kamille, Pfefferminze, Schafgarbe
Anwendung Ätherischer Öle
Auf körperlicher Ebene werden Ätherische Öle zum Beispiel in der Phytotherapie angewendet in Form von Tees, Auflagen, Ölmassagen, Badezusätzen, als Aromaglobolies und vieles mehr.
Auch auf seelischer Ebene kommen die himmlischen Düfte zum Einsatz. Als Duft in der Aromalampe oder zum Beispiel im Aromaroller wirken sie auf unser vegetatives Nervensystem ein und steigern so unsere Konzentrationsfähigkeit, wirken beruhigend auf unser Nervensystem und können uns auch auf energetischer Ebene unterstützen beispielsweise bei der Trauerbewältigung.
Ferner können ätherische Öle in der Naturkosmetik zum Einsatz kommen. Hier betören sie nicht nur durch ihre Düfte sondern bringen auch sehr viele pflegende Eigenschaften mit. Man findet sie mittlerweile sogar in handelsüblichen Haarpflegemitteln, in Deos und Hautcremes.
Achtung bei der Anwendung
Da in den reinen Ätherische Ölen die Wirkstoffe der Pflanze in hochkonzentrierter Form enthalten sind, sollte man bei der Anwendung von reinen Ätherischen Ölen folgendes beachten:
- Nur Öle aus bester Qualität verwenden
- Die Öle sollten auf keinen Fall überdosiert werden.
- Über die Dosierung sollte man sich daher immer im Vorfeld erkundigen.
- Einige Personen reagieren lichtempfindlich auf einige Öle wie zum Beispiel Zitrusöle.
- Daher sollte das Öl zuvor nur auf einer kleinen Hautstelle getestet werden. Sollte die Haut empfindlich reagieren, ist die Dosierung entweder zu hoch oder das Öl wird erst gar nicht vertragen.
- Bei der Anwendung der Öle auf der Haut sollte zudem beachtet werden, dass einige Öle Stoffe verfärben können.
- Einige Öle können allergische Reaktionen auslösen
Wenn du dir gerne selber ein paar Ätherische Öle kaufen möchtest, schau mal in diesen Artikel rein. Hier zeige ich dir worauf du bei dem Kauf und der Lagerung von ätherischen Ölen achten solltest.
Referenzen und weitere Links
Maria Kettenring (2014) Hausapotheke Ätherische Öle
Schnelle Hilfe für jeden Tag
Monika Werner, Ruth von Braunschweig (2020) Praxis Aromatherapie
Grundlagen – Steckbriefe – Indikationen
Ruth von Braunschweig (2020) Pflanzenöle – Qualität, Anwendung und Wirkung
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